Ich bin für meine zumeist eher lustigen Studiobilder mit bunten Hintergründen und großer Schärfentiefe – da mit kleiner Blendenöffnung fotografiert – bekannt. Aber heute zeige ich euch mal, was ich sonst so für mich fotografiere. Meine eigenen Hunde finden sich in allen Lebenslagen vor meiner Kamera, ob im Studio, draußen oder beim Schlafen auf der Couch. Sie sind geduldig und haben gelernt, dass es Lob und Leckereien dafür gibt.

Insgeheim liebe ich Bokeh, eine geringe Schärfentiefe, auch mal Melancholisches und Weiches. Und da kommt dann das Ibelux 40mm f/0.85 vertrieben von Foto Walser ins Spiel.

Aber keine Sorge, es wird nicht technisch. Ich bin kein Gear-Nerd. Schreibe auch keine technischen Reviews. Es muss vor allem Spaß machen, wenn es um das Fotografieren für das eigene Fotoalbum geht. Und das Ibelux macht mir persönlich sehr viel Spaß.

Ich muss vorneweg sagen, dass ich keinerlei Vergleich zu anderen Objektiven mit einer derart großen Blenderöffnung habe.

Alle hier gezeigten Bilder sind abgesehen vom späteren Nachschärfen für die Ausgabegröße mit geringstmögliche Nachbearbeitung entstanden, da ich eh schon sehr viel Zeit am Rechner verbringe.

Als Fujifilm-X-Fotografin hab ich natürlich die Variante für die X-Serie. Meine Kamera der Wahl ist die Fujifilm X-H1, wenn ich mit meinen eigenen Hunden draußen unterwegs bin.

Ein Objektiv mit manuellem Fokus in der Hundefotografie einzusetzen, ist erst einmal eine Herausforderung. Und ich liebe Herausforderungen. Zudem hab ich einen Hund, der Ewigkeiten mit Geduld und Grazie für Fotos sitzt. Sie schlägt sogar Posen vor und schaut auf Kommando in eine Richtung und das mit viel Eleganz und Würde. Zumeist lass ich sie einfach in der Gegend umschauen und warte, dass sie die Ohren wegen irgendetwas in der Ferne spitzt.

Die sehr geringe Schärfentiefe, die einem eine derart große Blenderöffnung von f/0.85 bietet, ist bei einem nicht statischen Motiv natürlich anspruchsvoll, aber umso schöner, wenn es hinhaut. Da ist dann nicht jeder Schuss ein Treffer. Meine Fujifilm-X-Kameras bieten mir im manuellen Modus den Fokus-Assistenten, was die Sache mächtig erleichtert. Ich würde ohne diese Funktion nicht wirklich sehen, wo die Schärfe liegt.

Als Studiofotograf bin ich Knackschärfe auf den Augen gewöhnt, wovon man hier bei Offenblende Abstand nehmen muss. Bei f/0.85 ist eigentlich fast nichts so richtig scharf, dafür aber sorgt der weiche Schleier für einen traumhaften Eindruck, der mir persönlich gefällt.

Einige der Bilder sind bei einer Blende f/1 entstanden, denn dann zeigt sich die Schärfe auf den Augen. Ich schärfe gerne ein wenig mit Hochpassfilter nach. Da ich Ausdrucke immer für die entsprechende Größe des Ausdrucks nachschärfe, sehen Drucke wunderbar aus.

Das Objektiv ist kein Leichtgewicht, macht durch die Verarbeitung einen sehr wertigen Eindruck. Muss es auch sein, um den Preis zu rechtfertigen.

Die Blende f/0.85 ermöglicht es mir, meine Hunde im Innenraum bei verfügbarem Licht beim Schlafen zu fotografieren, ohne Licht aufstellen zu müssen, was sehr vorteilhaft ist, da sie ansonsten aufwachen und sich in Pose schmeißen würden, sobald sie die Kamera sehen oder ich Licht aufstellen würde.

Aber genug der Worte, hier sind Bilder.